Philosophie & Wirtschaft
I <3 Philosophy.
Ich hab zwar Philosophie studiert, die wahre Leidenschaft dafür hat sich allerdings erst im Laufe der Jahre entwickelt. Vieles, was mich ausmacht, hat Parallelen zur Philosophie – dadurch fühlt sie sich für mich so natürlich und behaglich an.
Ich liebe Probleme.
Probleme haben so eine schöne Struktur, denn mit der richtigen Perspektive zeigen sie uns Potentiale. Sobald wir ein Problem identifiziert haben, können wir anfangen, Lösungswege zu erarbeiten, Potentiale zu entfalten, uns zu verbessern. Daher sollten wir über jedes Problem dankbar sein – es zeigt uns Möglichkeiten auf.
Es ist die Essenz der Philosophie, sich mit den grossen Problemen der Menschheit zu befassen – deswegen fasziniert sie mich.
Ich liebe das Denken.
Sobald ich ein Problem identifiziert habe, springe ich mit voller Kraft in eine gedankliche Analyse: Welche Struktur hat das Problem? Welche Implikationen gibt es? Wer ist davon betroffen? Wer kann es ändern? Welche Lösungsansätze gibt es? Und wie sind diese zu bewerten? Ich kann stunden-, tage-, monatelang über ein Problem nachdenken – dann Lösungsansätze ausprobieren und die Learnings in die laufende Analyse einfliessen zu lassen.
Und genau das macht auch die Philosophie aus – sich Problemen durch Vernunft und Logik zu nähern und das auch richtig zu argumentieren.
Ich liebe das Hinterfragen.
Question everything – wir können nur besser werden, wenn wir den Status Quo ständig hinterfragen. Und zwar nicht nur den Status Quo, Bewährtes, Theorien und Gedanken anderer, sondern auch uns selbst – unser Ideen, unsere Konzepte, unser Tun. Das mag mühsam sein, aber erst durch ständiges respektvolles Hinterfragen kann was neues, besseres entstehen.
Das Hinterfragen der fremden und eigenen Theorien zeichnet die Philosophie aus – erst der Diskurs öffnet die Türen für Neues, Besseres.
Ich liebe die Umsetzung.
Das Denken alleine löst noch kein Problem. Wir müssen Ideen und Konzepte ausprobieren, recht haben, falsch liegen, Erfolge feiern, auf die Schnauze fliegen, weitermachen. Und es ist genau diese Mischung aus Denken, Hinterfragen, Handeln, die das Ganze so unfassbar spannend macht.
Philosophie ist unbequem und anstrengend – und genau das macht sie so wertvoll.
Was hat Philosophie mit unserer Arbeitswelt zu tun?
Gibt es eigentlich eine Verbindung zwischen der Philosophie und der modernen Arbeitswelt? Kann uns die Philosophie helfen, unsere Arbeitswelt zu verbessern? Meiner Ansicht nach ist sie geradezu prädestiniert dafür:
Komplexe Probleme.
Momentan haben wir in der modernen Arbeitswelt gleich mehrere sehr komplexe Probleme zu bearbeiten. Zum einen erfordert die Digitalisierung ein radikales Umdenken und Umstrukturieren in Unternehmen, auf der anderen Seite zeigen Studien, dass die allermeisten Mitarbeiter wenig motiviert sind und ihrem Unternehmen mehr oder weniger gleichgültig gegenüberstehen.
Es ist die Essenz der Philosophie, sich mit komplexen Problemen zu befassen. Wir können also in unserer modernen Arbeitswelt sehr von der Philosophie profitieren, wenn wir sie für Lösungsfindungen nutzen.
Das gute Leben.
Eine der Grundfragen der Philosophie ist, was ein ‘gutes Leben’ ausmacht und mit welchen Handlungen wir dieses erreichen können. Bedenkt man, dass viele von uns einen Grossteil ihrer Zeit bei der Arbeit verbringen, trägt Arbeiten massgeblich zu einem guten Leben bei.
Wenn man sich jetzt noch Augen führt, dass ein Grossteil unserer Belegschaften unzufrieden ist, wird das Ganze sehr schnell zu einem philosophischen Problem. Wir sollten und hier schon fragen, ob das die Gesellschaft, die Welt ist, in der wir leben möchten.
Philosophie ist aktuell.
Das Faszinierende an Philosophie ist, dass Gedanken und Theorien, die teilweise schon über 2’000 Jahre alt ist, noch immer gültig und wertvoll sind. Scheinbar sind manche der grossen Probleme der Menschheit strukturell vergleichbar, auch wenn die Welt Jahrzehnte, Jahrhunderte oder Jahrtausende später eine andere ist.
Unsere Wirtschaft und die moderne Arbeitswelt wirft zahlreiche philosophische Fragen auf, denen wir uns mit philosophischen Herangehensweisen stellen können.
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